Unsere politischen Forderungen

Mehr Therapie

Mehr Kassensitze – eine Planung, die tatsächlich dem Bedarf entspricht

Kostenlose Prävention

Strukturen schaffen, die Leid auffangen, bevor es eskaliert!

Flächendeckende Aufklärung

Aufklärung, wie das Menschesein innerlich funktioniert

🩵Mentale Gesundheit ist kein Randthema. Sie ist ein Menschenrecht.

Wir wollen Strukturen verändern – für mehr Therapie, Prävention, Aufklärung und Verbundenheit. Hier findest du unsere konkreten Forderungen – geordnet nach Lebensbereichen und politischer Zuständigkeit ( Bund, Land, Kommune)

„Ein System, das heilt, statt überfordert – mit Zugängen für alle.“

/  Mehr Therapieplätze: mehr Kassensitze schaffen, um psychotherapeutische Versorgung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen

Grundgesetzergänzung: “Recht auf psychische Gesundheit” genauso wie physische Gesundheit (Art. 2 GG)

Gesetzesprüfung auf Vereinbarkeit mit Prinzipien psychischer Gesundheit

Früherkennung fördern: Versorgungsgesetze anpassen, dass Präventionsmaßnahmen (z.B. hausärztliches Screening) durch Kassenärztliche Vereinigungen umgesetzt werden kann

Finanzielle Förderung der Ausbildung von Psychotherapie-Studierenden

Aufklärung medizinischer Fachkräfte zu psychosomatischen Zusammenhängen (z.B.: Fachweiterbildungen, Supervisionen, Qualitätsprüfung)

Förderung von Forschung & Netzwerke für psychische Gesundheit sowie Übernahme von internationalen Best Practices in Gesundheitspolitik

Körper-Geist-Verbindung in Lehre und Praxis der Medizin und Psychologie bringen, um psychosomatische Kompetenzen zu fördern

Kostenlose Beratungsstellen auf kommunaler Ebene und Ausbildung von MHFA-Ersthelfern

Förderung niederschwelliger Präventionsangebote (z. B. offene Gesprächsrunden, Krisenberatung)

„Veränderung kommt uns meist unmöglich vor, weil uns nicht die volle Wahrheit über unsere menschliche Existenz erzählt wird.“  – Dr. Nicole Lepera

Uns sollte von Klein auf beigebracht werden, wie das Menschsein funktioniert. Mentale Gesundheit gehört auf den Stundenplan:

Förderung eines Fachs für seelische Gesundheit (Koordination & Finanzierung über Bildungsfonds)

Lehrer:innenweiterbildung zu Emotionskompetenz und psychischer Gesundheit

Emotions- und Selbstreflexionskompetenz in Lehrplänen

Mehr Schulpsycholog:innen und Coaching für Lehrkräfte und Schüler

Aufklärung über Vereinbarkeit von Therapie & Beamtenlaufbahn (kein „Verbeamtungsverbot“, sondern Befürwortung von Therapie)

/Reflexionsräume an Unis und Schulen

/ Schutz vor psychischer Belastung im Bildungskontext (z.B. durch Förderung gemeinschaftlicher Schulprojekte)

„Gesunde Arbeitskultur ist kein Luxus – sie ist Voraussetzung für Produktivität und Menschlichkeit“

● Verankerung seelischer Gesundheit in Arbeitsschutzrichtlinien

Anreize für Unternehmen zur Förderung psychischer Gesundheit (z. B. steuerliche Erleichterungen für Coaching-Programme & Weiterbildung)

/ Förderprogramme zu gesunder Arbeitskultur und Prävention (inkl. Achtsamkeit und Emotionsregulation)

 Führungskultur auf Stärken statt Kontrolle ausrichten

● Ansprechpartner:innen für psychische Konflikte schaffen: lokale Initiativen und Netzwerke fördern 

„Wohnraum ist mehr als ein Dach über dem Kopf – er ist Basis für Sicherheit, Würde und Teilhabe“

Bundesweite Strategie gegen Wohnungslosigkeit mit psychischer Gesundheit als Fokus

Lehrer:innenweiterbildung zu Emotionskompetenz und psychischer Gesundheit

/ Inklusive, psychosozial begleitete Wohnformen fördern

● Integration psychischer Gesundheit in die Stadtentwicklungsplanung

Barrierefreie Sozialräume mit Gesundheitsberatung

 Barrierearme Teilhabe durch Mobilität & soziale Infrastruktur sichern

/ Schutz vor psychischer Belastung im Bildungskontext (z.B. durch Förderung gemeinschaftlicher Schulprojekte)

🧭 Unsere Haltung zu ...

Wie InMotion e.V. auf die Herausforderungen unserer Zeit blickt – und was wir dazu sagen:

🧍Einsamkeit

„Erst Im Selbstverständnis – im wahren Kennenlernen von unserem authentischen Ich, finden wir Verbundenheit zu uns selbst und Anderen.

– InMotion e.V.

Einsamkeit sehen wir als ein biologisches Warnsignal, dafür, dass wir uns distanziert von uns und anderen fühlen. Die steigenden Zahlen an Einsamkeit sind kein individuelles Problem, sondern Ausdruck einer Gesellschaft, die die Verbindung verloren hat. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir wahren Wandel brauchen.
Einsamkeit ist komplex. Daher ist die Lösung auch nicht schnell und einfach. Menschen die von Einsamkeit betroffen sind sagen “ich möchte mich endlich wieder wie ich selbst fühlen” Für Menschen, die lange einsam sind, wird es nicht reichen mehr Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen. Es braucht auch professionelle Hilfe, um im Wege stehende Glaubenssätze und Verhaltensweisen aufzulösen.

🔎 Was Studien zeigen

„Mehr als 75 Millionen europäische Erwachsene treffen sich höchstens einmal im Monat mit Familie oder Freunden und etwa 30 Millionen europäische Erwachsene fühlen sich häufig einsam.“ (Europäische Kommission, 2018)

„Nach sozialer Ausgrenzung fällt es Menschen schwerer, sich selbst zu kontrollieren und zu regulieren.“ – Betroffene greifen z. B. häufiger zu ungesunden Bewältigungsmechanismen, wie impulsivem Essen oder Rückzug.“ (Baumeister et al., 2005)

“Einsamkeit ist so gesundheitsschädlich wie 15 Zigaretten pro Tag” – Deutschlandfunk

🏛️ Warum das für uns politisch ist

„Maßnahmen zur Verringerung von Einsamkeit und sozialer Isolation könnten erhebliche Vorteile für die öffentliche Gesundheit bringen.“  (Leigh-Hunt et al., 2017, BMJ Open)

„Einsamkeit ist mit einer erhöhten Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verbunden.“ – „Maßnahmen zur Reduzierung von Einsamkeit könnten helfen, unnötige Inanspruchnahme des Gesundheitssystems zu verringern.“ (Beutel et al., 2022)

Unsere Forderung

All unsere Kernforderungen, zählen auf die Reduktion von Einsamkeit ein und sind für uns von höchster Priorität. Trotzdem haben wir einzelne kleinere Forderungen formuliert, auch basierend auf den “Evaluationen von Maßnahmen gegen Einsamkeit” und folgenden Reporten vom Kompetenznetz Einsamkeit (KNE):

 Bundesebene:

Kampagnen zur Entstigmatisierung und Sensibilisierung
Öffentliche Kommunikation, die Einsamkeit enttabuisiert und Wissen über ihre psychischen Folgen verbreitet
(vgl. Nature, BMC Psychology)

Einführung eines nationalen Einsamkeitsmonitorings
z. B. durch RKI, zur evidenzbasierten Weiterentwicklung von Strategien
(Springer, BMJ)

Nationale Leitlinien für soziale Gesundheit
Einsamkeit als Teil von Public-Health-Strategien anerkennenStaatlich unterstützte WLAN-Zugänge in Einrichtungen des betreuten Wohnens (zur sozialen Teilhabe)

◼ Landesebene:

 Programme für Risikogruppen fördern
z. B. für Alleinerziehende, pflegende Angehörige, Migrant:innen, Hochaltrige
(PubMed: „Loneliness and the risk of mental disorders“)

Fachkräfte schulen
(Haus)Ärzt:innen, Pflegekräfte, Lehrkräfte für soziale Isolation sensibilisieren

Wohnformen kombinieren
z. B. durch verbindende Konzepte von Wohnen & Arbeit, um Isolation zu verringern

 Kommune:

● Begegnungsräume schaffen & erhalten
Bürgerhäuser, Mehrgenerationenhäuser, öffentliche Treffpunkte mit niedrigschwelligen Angeboten

 Telefonfreundschaften, Besuchsdienste, Nachbarschaftsprojekte stärken

 Öffentliche Schulen als soziale Räume nutzen z. B. abends & am Wochenende für Freizeit & Austausch

ÖPNV-Zugang verbessern
(v. a. in ländlichen Regionen) als Teil sozialer Teilhabe

Essen auf Rädern & Gemeinschaftsgärten fördern
als niederschwellige Maßnahmen zur sozialen Verbindung

Design öffentlicher Räume überdenken
Sitzgelegenheiten, Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität stärken

„Es gibt eine Vielzahl von Krisen, die zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erregen,…. . Aber es gibt auch eine unsichtbare Krise, die sich in unseren eigenen Köpfen und Kulturen abspielt und die viel weniger Beachtung findet: Die Metakrise, die damit zu tun hat, wie Menschen sich selbst und die Welt erleben. Es handelt sich um eine allgemeine Bildungskrise, die eine Reihe zusammenhängender psychologischer Dynamiken beinhaltet; Systeme und Gesellschaften sind in Schwierigkeiten, aber es ist die Psyche – der Mensch an sich –, der sich in der größten Notlage befindet.“ – Zak Stein (Transformationsforscher)

Wir bei InMotion e.V. verstehen die Metakrise als die unsichtbare Krise hinter den sichtbaren: Klimakrise, Einsamkeit, Demokratieverlust, Burnout – sie alle haben eine gemeinsame Wurzel: das Ungelöstes in uns. Die Metakrise beschreibt die psychologische, emotionale und kulturelle Notlage, in der sich unsere Gesellschaft befindet. Und sie zeigt: Innerer Wandel ist kein Luxus, sondern Überlebensnotwendigkeit.

Du willst mehr über die Metakrise wissen? Dann lies unseren Artikel dazu.

„Es ist keine Schwäche, zu fühlen, was in der Welt geschieht. Es ist ein Zeichen von Verbundenheit.“ – InMotion e.V.

Wir bei InMotion e.V. sehen die Klimakrise nicht isoliert – sondern als Teil eines größeren Zusammenhangs. Denn was wir oft als Umweltproblem begreifen, ist auch ein Spiegel unserer inneren Zustände: Verdrängung, Ohnmacht, Abspaltung. Viele spüren tiefe Klimaängste – und wissen nicht, wohin damit. Wenn Politiker:innen nicht merken, dass sie in Diskussionen aufgrund von “Triggern” in Autopilot schalten, beeinflusst dies ihre Entscheidungen unbewusst und verhärtet Debatten.
Genau hier beginnt unsere Arbeit: Wir verbinden äußere Veränderung mit innerer Stabilisierung.

🔎 Was Studien zeigen

Klimaangst ist real – und verbreitet
Laut einer globalen Studie aus The Lancet Planetary Health fühlen sich 59 % der 16–25-Jährigen extrem besorgt über den Klimawandel. Viele erleben Schlafprobleme, Erschöpfung oder depressive Symptome. (Quelle: Hickman et al. (2021), „Climate anxiety in children and young people worldwide“)

Abwehrmechanismen blockieren Handlung
Verdrängung, Zynismus, Projektion – psychologische Abwehr schützt kurzfristig, führt aber langfristig zu Lähmung oder Spaltung. Wer emotional überfordert ist, zieht sich zurück oder wird aggressiv – beides blockiert echte Veränderung. (Quelle: Climate Psychology Alliance | Lertzman, 2015)

Klimakrise als psychologische Krise
Die Klimakrise trifft auf eine Gesellschaft ohne kollektives Bewusstsein für emotionale Selbstregulation. Viele sind innerlich überfordert – was dazu führt, dass sie äußere Krisen nicht konstruktiv bewältigen können. (Quelle: InMotion Wissenswiki & Selbstreflexionsgruppen)

🏛️ Warum das für uns politisch ist
Klimawandel, mentale Gesundheit, soziale Spaltung – das sind keine getrennten Baustellen. Sie sind Ausdruck derselben Wurzel: einer Kultur, die Verbindung verloren hat – zu sich selbst, zueinander, zur Erde. Wenn wir nur Symptome bekämpfen, übersehen wir das Ganze.

Unsere Forderung

Wir fordern, dass psychische Gesundheit integraler Bestandteil jeder Klimapolitik wird und dass Menschen begleitet werden, mit ihren Ängsten, ihrer Wut und ihrer Ohnmacht umzugehen:

  1. Emotionale Bildung in Klima- & Umweltbildung integrieren
  2. Therapeutische & gemeinschaftliche Räume zur Verarbeitung von Klimaangst schaffen
  3. Narrative entwickeln, die Verbindung statt Spaltung fördern – zwischen innerem und äußerem Wandel

„Ruhe ist produktiv. Pausen zu machen ist kein Zeichen von Faulheit, sondern von Weisheit.“ – Nedra Glover Tawwab

Wir bei InMotion e.V. befürworten die Einführung der 4-Tage-Woche. Nicht nur, weil sie mehr Freizeit verspricht – sondern weil sie ein Schlüssel zu gesünderem Arbeiten, tieferer Verbundenheit und einem menschlicheren Miteinander sein kann.

🏛️ Warum das für uns politisch ist
Die 4-Tage-Woche ist mehr als ein Arbeitszeitmodell. Sie ist ein Schritt hin zu einer Gesellschaft, die mentale Gesundheit ernst nimmt. Sie schafft Raum für Selbstreflexion, Fürsorge und echte Begegnung – und wirkt damit der Metakrise entgegen, die unsere Gesellschaft spaltet.

Unsere Forderung
Wir fordern die flächendeckende Einführung der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich – als Investition in Gesundheit, Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit