FAQs
Bietet ihr 1:1 Beratung oder Therapie-Vermittlung an?
Nein, wir bieten keine direkte 1:1 Beratung oder Vermittlung an Therapieplätze. Wir machen jedoch transparente, zugängliche Informationen zu bestehenden Angeboten verfügbar. Zudem geben wir Tipps auf Meta-Ebene, wie man sich den Weg erleichtern kann, Motivation findet und mit Herausforderungen umgeht. Uns ist wichtig zu betonen, dass es schwierig sein kann, eine passende Therapie zu finden. Wir teilen bewährte Strategien und relevante Adressen, um diesen Prozess zu erleichtern.
Seid ihr Psychotherapeut:innen?
Nein. Wir sind Menschen, alle sind willkommen. Wir verstehen uns als Betroffene. Betroffene der Metakrise, so wie wir alle. Wir finden es wichtig, dass alle Menschen über diese Inhalte, vor allem aber über ihre Geschichte und ihre Gefühle frei reden können.
Natürlich gibt es aber Dinge, die in die Hände von professionell Ausgebildeten gehören und genau das wollen wir auch. Wir wollen den Zugang erleichtern.
Wir achten bei allem was wir tun jedoch stets darauf möglichst evidenzbasiert zu arbeiten, beziehen Kritik, lassen unsere Konzepte prüfen und evaluieren und vor allem: Schützen unser eigenes Team durch Supervisionen und Ausbildungen. Manche von uns studieren auch Psychologie und wir sind im Austausch mit praktizierenden Psychotherapeut:innen, um von ihnen zu lernen.
Seid ihr ein richtiger Verein?
Ja, wir sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein (e.V.), jedoch keine klassische Vereinsstruktur. Wir verstehen uns primär als Bewegung für mentale Gesundheit und haben den Verein gegründet, um Finanzierung und Organisation zu erleichtern. Unsere Arbeit ist in Arbeitskreise unterteilt, mit flachen Hierarchien und Konsensprinzipien. Du kannst Vereinsmitglied werden und dich engagieren – mehr Infos dazu findest du auf unserer Webseite.
Was versteht ihr unter "seelischem Leid"?
Seelisches Leid beschreibt emotionale Belastungen, die durch Krisen, Traumata oder Konflikte entstehen. Es kann sich in Trauer, Angst, Schuld, Scham, Einsamkeit oder Hoffnungslosigkeit ausdrücken. Seelisches Leid beeinflusst das Wohlbefinden und kann auch körperliche Symptome hervorrufen. Es ist ein natürlicher Teil des Menschseins, der Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient.
Warum sieht man auf Instagram hauptsächlich Lara Kürschner?
Lara hat Freude daran, die Botschaft von InMotion nach außen zu tragen. Wir würden uns freuen, wenn sich mehr Menschen trauen, sichtbar zu werden, um Diversität zu zeigen. Wer Interesse hat, als Sprecher:in für unsere Bewegung aktiv zu werden, kann sich gerne melden.
Für wen ist die Bewegung?
Für alle, die sich mit mentaler Gesundheit beschäftigen wollen. Unser Fokus liegt klar auf diesem Thema, aber jede:r ist willkommen, egal ob Betroffene:r, Fachperson oder einfach Interessierte:r.
Seid ihr politisch?
Unsere Bewegung ist parteipolitisch neutral. Wir setzen uns für eine bessere gesellschaftliche Wahrnehmung von mentaler Gesundheit ein und richten uns an die Öffentlichkeit, das Gesundheitssystem, die Bildung und die Politik.
Sind eure Mitglieder selbst Betroffene?
Unsere Mitglieder sind Menschen, die das Leben erfahren – also Betroffene des Menschseins. Wir sprechen sowohl Menschen mit psychischen Erkrankungen an als auch Fachpersonen und Interessierte. Wir freuen uns über alle, die sich für mentale Gesundheit engagieren wollen.
Welche Ziele verfolgt ihr?
Wir wünschen uns, dass anerkannt wird: Jeder Mensch hat ein Recht darauf, zu verstehen, wie das Menschsein innerlich funktioniert. Mentale Gesundheit betrifft uns alle und sollte nicht als Randthema betrachtet werden. Unser Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen, Wissen zugänglich zu machen und Rahmenbedingungen zu verbessern, damit jeder Mensch die Möglichkeit hat, sich selbst besser zu verstehen und psychische Gesundheit in sein Leben zu integrieren.
Was versteht ihr unter Lobbyarbeit?
Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass mentale Gesundheit einen Platz auf der politischen Agenda bekommt. Das bedeutet für uns, dass wir mit Politiker:innen ins Gespräch gehen und ihnen Raum geben, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Wir nutzen keine finanziellen Mittel für klassische Lobbyarbeit, sondern schaffen Bewusstsein durch direkte Dialoge und die Platzierung des Themas in ihren Terminkalendern. Unser Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu verbessern und mentale Gesundheit gesellschaftlich zu verankern.
Was bedeutet Aktivismus für euch?
Aktivismus bedeutet für uns, das Thema mentale Gesundheit in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir arbeiten mit der Presse zusammen, um Menschen zu erreichen – insbesondere diejenigen, die die Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlichen Krisen und unserer mentalen Gesundheit noch nicht sehen. Viele denken, das sei ein privates Thema, das sie nur betrifft, wenn sie sich aktiv damit beschäftigen. Doch wir möchten sichtbar machen, dass mentale Gesundheit ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft ist und strukturelle Veränderungen benötigt. Noch wird das Thema oft als „Nebensache“ betrachtet, doch wir zeigen auf, dass es die Grundlage für viele andere Herausforderungen unserer Zeit ist. Gemeinsam können wir Bewusstsein schaffen und Veränderungen anstoßen.